Bereits eine Woche vor unserer Dart Regatta hatte ich den Wetterbericht im Blick und der verhieß nichts Gutes, Regen, Wind aus allen Richtungen maue Temperaturen.
Es waren 13 Boote gemeldet, ein Holländer, ein Österreicher, drei Schweizer Crews und acht Boote aus Deutschland, hoffentlich wird das Wetter nicht so mies wie vorhergesagt.

Einige Segler hatten sich schon für den Freitag angekündigt und eigentlich wollten wir grillen, aber Freitagmittag war klar, dass das ins Wasser fallen würde, unsere Schweizer Gäste hatten eine Schlechtwetterfront im Schlepptau😉. Deshalb haben wir umdisponiert und sind in die Petersthaler Pizzeria gegangen, um dort einen lustigen Abend zu verbringen.

Am Samstag war dann deutlich besseres Wetter als vorhergesagt und wir konnten die Boote im Trockenen aufbauen, während Renate und Susanne für unser leibliches Wohl sorgten.
Nur der Wind ließ zu wünschen übrig, er wehte schwach aus Nordwest (für nicht Ortskundige: Dreher bis zu 40°)

Unser Wettfahrtleiter Armin hat uns dann aufs Wasser geschickt und dort harrten wir bei Sonnenschein aus und sahen zu, wie das Motorboot mit Manne, Max und den Bojen über den See bretterte, in der Hoffnung einen Kurs zu legen, der zum ständig drehenden Wind passt.

Das sind die Momente, in denen ich froh bin, dass ich nicht die Wettfahrtleitung habe.
(Sorry Armin)

Irgendwann drehte der Wind auf Nordost (das war erst für Sonntag angesagt) und nach zwei Fehlversuchen konnte eine Wettfahrt gestartet werden. Unser Start war suboptimal, kurzentschlossen wendeten wir aus dem Startlinienknäuel heraus und hatten zur Abwechslung die Winddreher auf unserer Seite, so dass wir als erste um die LUV Boje segelten. Die Freude währte nicht lange, denn ein Blick nach hinten zeigte, dass die Verfolger mehr Tiefe fahren konnten. Also halsen und hinterher, unter Land erwischten wir wieder eine Böe und an der Lee Tonne waren wir wieder vorn und gaben die Führung bis ins Ziel nicht mehr her.

Danach schnell ans Land, da die angekündigte Regenfront näher kam, wir haben es gerade noch geschafft, die Boote trocken abzubauen, aber die Wettfahrtleitung hat es ziemlich erwischt.

Hinter dem Clubhaus stand schon Sylvias Pizzaofen und unter den Pavillons, auf die der Regen prasselte, liefen die Vorbereitungen fürs Abendessen auf Hochtouren und bald gab´s lecker Salat und Pizza mit Belag nach Wahl.
Die üblichen Verdächtigen machten sich noch im Clubhaus bei ein paar Bier gemütlich, während draußen ununterbrochen regnete.

Am Sonntag wurde im Clubhaus gut gefrühstückt und auch Karins Geburtstag mit Kuchen und Sekt (von Rob gestiftet) gefeiert!

Der Himmel war grau, aber es regnete wenigstens nicht mehr und der Nordost baute langsam auf, und gegen 11:00 ging es aufs Wasser. Vielleicht lag es am Sekt oder am trüben Wetter, auf jeden Fall machte sich die Dartflotte nur zögerlich zum Auslaufen bereit.
Um 11:30 wurde dann die erste Wettfahrt gestartet und wir hatten gestern offenbar unser „Windglück“ aufgebraucht und trafen konsequent falsche Entscheidungen, es ging schon am Start los, denn offensichtlich war das Pin-End benachteiligt. Auf dem Kurs wurde es nicht besser und so waren wir im Ziel zehnte. Luft nach oben, und ab sofort wird am Boot gestartet.

Die restlichen vier Wettfahrten liefen immer ähnlich ab, vorne Susu und Karin im Kampf um Platz eins mit Michiel und This, dahinter gab es dann wieder einen Pulk aus vier Booten, Werner, Uli, Hubbel und Mailie und die Krause Brüder, die sich immer wieder trafen. Dazwischen geisterte noch Rob herum, der einmal eine Wettfahrt telefonierend ausließ…
Die Einhandsegler waren gut unterwegs und Uli konnte sich mit der konstantesten Leistung aus unserem Grüppchen absetzen.
Der Rest der kleinen Flotte folgte ohne größere Lücken.

Es waren am Ende fünf spannende Wettfahrten, die Schlag auf Schlag gestartet wurden, um im Zeitlimit zu bleiben. Für uns blieb wieder einmal die Erkenntnis, dass bei so einem Wind gegen die Schweizer Damencrew kein Kraut gewachsen ist. Aber irgendwann sehen wir uns bei 5 bft. wieder 😉

An dieser Stelle ein ganz großes Lob an Armin, unseren Wettfahrtleiter, der ein Büschel graue Haare mehr hat und seine Crew, Manne, Reinhold und Max! Ihr habt einen super Job gemacht!

Und selbstverständlich auch ein dickes Lob an die „Landcrew“, Renate, Susanne, Eva, Mailie, Winnie und Hubbel, die geholfen haben, die Regatta zu ermöglichen.
Wir haben eine kleine, aber wirklich feine Truppe, die, unterstützt von vielen hilfsbereiten Seglerinnen und Seglern, aufgebaut, umgeräumt, abgeräumt, gespült, geschnippelt, schon wieder gespült (Mailie ist die ungekrönte Queen des Spülbeckens) und abgebaut haben.

Danke auch an alle Segler, die ohne Rücksicht auf den Wetterbericht, teils weite Wege auf sich genommen haben, um bei uns auf dem Rottachsee zu segeln.

Ich hoffe wir sehen spätestens nächstes Jahr gesund und munter bei uns wieder.
Wir freuen uns auf Euch, am besten hat es Renate ausgedrückt:
„Aber schön wars wirklich, es waren alle gut drauf – die Dartler sind ein netter Haufen ! 👍“

So macht Regatta organisieren und segeln einfach Spass!!

Viele Grüße Tommy

(Der gerade mit breitem Grinsen und einem Gläschen Chardonnay das Wochenende Revue passieren lässt!)