Es begann mit der Startverschiebung, die wir erfolgreich mit Siggi´s Witzen am Strand und ein paar Tropfen Rum gut zu meistern wussten.
Oft glaubt man, dass das Wetter sich nicht ändern wird, alles bleibt, wie es ist.
Aber es änderte sich. Zum Guten!
Wind aus Ost, 2-3, dann 4, in Böen knapp 5, Start gegen 14.00 Uhr.
Sonne, Wind und Wärme, geradezu karibisch ging es an der Ostseeküste zu.
Nur hatte sich ein Holländer ins Feld geschlichen, Reinoud, der es sogar dem jungen Altmeister Florian sehr schwer machte, das Feld anzuführen. Wunderbare Duelle, ständig wechselnde Führungen. Auch forderten die Einhandsegler die Zwei -Mann Mannschaften unnachgiebig heraus. Noch dazu hatten wir es dieses Mal auch noch mit zwei Bleisch-Kapitänen zu tun, dachten wir doch alle, ein Bleisch-Boot allein sei schon schwer genug zu schlagen. Allein, Adrian hingegen zeigte es seinem Vater und dem Feld und segelte in der 5. Wettfahrt in unnachahmlicher Eleganz allen davon auf den 1. Platz. Ebenso Stella, die mit Stefan bei viel Wind ebenso mit großem Abstand eine Wettfahrt gewann. Wunderbar zu sehen, wie Bernd sich mit seinem Enkel auch in schwerer See prächtig schlug. Eine bessere Platzierung verhinderte „Steuerbord-Felix“, der Bernd am Start gleich 2-mal in die ungeliebte Steuerbordposition drückte, was den Start für Bernd nicht wirklich erleichterte und seine Stimmbänder entgegen seinem Naturell leicht strapazierte…-
Der zweite Tag konnte schöner nicht sein.
Durchgehende Sonne, auffrischender Wind auf 4, ferner vier Wettfahrten mit äußerst spannenden Positionskämpfen, in denen durchgehend Elmar und Annette vorne zu sehen waren, eine rote Segelnummer ist eben nur schwer zu übersehen. Leon und ich hatten nach einem durchwachsenen 1. Tag eine noch schlechtere 1. Wettfahrt am 2. Tag, Depression machte sich bei dem Kapitän mit erheblichen Selbstzweifeln an Bord breit. Doch Leon schaffte das scheinbar Unmögliche und hauchte seinem niedergeschlagenen Vater neuen Optimismus ein, danach lief es deutlich besser. Allerdings trug die anschließend herausgegebene Liste des Vereins diesem Umstand nicht Rechnung, zahlreiche Platzierungen waren vertauscht, es gab sogar halbe Plätze, 2,5 (!), ein halber Punkt für jeden Rumpf?
Auch nicht nachvollziehbar, dass wir ohne unser Wissen und Absprache wiederholt als offene Klasse gewertet wurden, obwohl mehr als 14 Darts meldeten.
Das tat aber unserem Segelfest keinen Abbruch.
Wunderbar zu erleben, wie die „Dart – Familie“ zusammensteht, sich immer wieder hilft und herzt, und insbesondere in Robert seit nunmehr ca. 2 Jahren ein neues Mitglied begrüßen darf, der nur in Rum-Fragen noch Rat benötigt, der aber in guter Laune und schöner Lebensfreude im wahrsten Sinne des Wortes zu begeistern vermag.
Überflüssig zu erwähnen, dass Gabi´s Herzlichkeit und ihr unermüdlicher (früher!) Einsatz mit ihren Kochkünsten nicht nur unseren Magen beglückte.
Dietmar kam aus Süddeutschland, was uns alle freute, schließlich weiß er wie wir, dass es bei uns immer Wind gibt, manchmal am Tag verspätet, aber er kommt. Ein Grund mehr, den Norden zu besuchen.
Segeln hinterlässt auf der See keine Spuren, aber dieses Erlebnis prägt unsere Erinnerung.
Lange, da bin ich mir sicher.
Herzlich
Lars
Hier die Ergebnisliste